Am Karfreitag

Lübecker Kreuzweg will wieder Zeichen für Frieden setzen

Der diesjährige ökumenische Lübecker Kreuzweg am Karfreitag will erneut ein Zeichen für Frieden setzen. "Bedrohung. Mut. Frieden" lautet das Motto des wohl ältesten Kreuzwegs bundesweit, wie katholische und evangelische Kirche mitteilten. Erwartet werden Hunderte Gläubige, die mit einem Holzkreuz durch die Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben Jesu erinnern. Start ist um 10 Uhr an der Jakobi-Kirche. Bereits im vergangenen Jahr stand der Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt des Kreuzwegs.

Ansprachen halten unter anderen der Hamburger Erzbischof Stefan Heße und die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs. Auch der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD), die Hamburger Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Tybinka, und die Enkelin des Lübecker Märtyrers Karl Friedrich Stellbrink, Anke Laumayer, wirken mit.

Der Lübecker Kreuzweg war Ende des 15. Jahrhunderts angelegt worden. Deutschlands wohl ältester Kreuzweg geriet nach der Reformationszeit in Vergessenheit. Seit 1994 wird er wieder jährlich gegangen, seit 2002 in ökumenischer Gemeinsamkeit. Der Kreuzweg ist wie die "Via dolorosa" in Jerusalem 1.650 Meter lang und führt von der Jakobi-Kirche in der Altstadt zum sogenannten Jerusalemsberg außerhalb der Innenstadt.

KNA